Unsere öffentlichen Gruppentreffen haben wieder begonnen!

Vor der Sommerpause hatten wir den ersten Testlauf in unserer neuen Location für dieses Jahr in Ottenhofen. Und gestern – frischer und herbstlicher ist es geworden ~ hat sich unsere Gruppe ‚Aktiv für die Psyche‘ zum zweiten Mal wieder getroffen.

Thematisch haben wir uns beide Male mit inneren Anteilen beschäftigt: vor den Sommerferien mit dem inneren Kind und nun mit dem inneren Kritiker. Ja, was sind innere Anteile? Stimmen oder Empfindungen in unserem Kopf (oder vielleicht auch  anderswo in unserem Körper: im Herzen?), die uns sehr oft unbewusst beeinflussen, bis wir einen bewussteren Umgang mit ihnen pflegen.

Ich persönlich habe mittlerweile einen guten Kontakt zu meinem inneren Kind aufgebaut. Es gibt auch Zeiten in meinem Alltag, da nehme ich es richtiggehend an die Hand und mache kindliche Sachen für mein Seelenheil. In der Gruppe haben wir darüber gesprochen, wie man Kontakt zu seinem inneren Kind aufnehmen kann. Tiere wurden genannt, in Pfützen springen, sich selbst in den Arm nehmen, seinem inneren Kind schreiben, über Fotos aus der eigenen Kindheit seinem kleinen Jungen oder Mädchen näher kommen. Als Literatur können wir dazu auch die Büchlein von Susanne Hühn empfehlen z.B. dieses aus ihrer Innere-Kind-Reihe heißt ‚Angst loslassen‘: https://www.schirner.com/katalog/das-innere-kind-angst-loslassen-p-16521.html

Ja, und gestern der innere Kritiker: die Stimme in einem, die einen selbst verurteilt, weil sie meint, man hätte sich nicht angemessen verhalten oder sei einfach generell nicht gut genug. Das kann mitunter ganz schön gnadenlos sein. Im Gespräch waren wir uns einig, dass auch diese innere Stimme viel mit unseren Kindheitserfahrungen in Familie und Schule zu tun hat; es geht wieder darum, wie wir erzogen wurden; brav sein, nicht auffallen usw. Worum es bei diesen Erkenntnissen jedoch nicht geht, ist den Eltern, Lehrern oder sonst irgendjemanden, die Schuld für die eigenen Unzulänglichkeiten zu geben. Es ist durchaus wichtig zu wissen, wo etwas herkommt, auch um überhaupt einen Zugang dazu bekommen. Doch ab einem gewissen Punkt ist die Eigenverantwortung sicherlich wichtiger für einen heilsamen Umgang. Wir sind oder ich bin erwachsen und der innere Kritiker spricht in einem selbst. Daher kann es nur meine eigene Aufgabe sein, mit ihm ‚Frieden zu schließen‘.

Wie kann man gesünder mit dieser kritischen Stimme umgehen? Für mich war es erstmal eine Aufgabe, diese Stimme überhaupt zu identifizieren und klarer zu kriegen, dass das nicht mein wahres Selbst ist. Und dann ist es möglich, mit dem inneren Kritiker bzw. meiner inneren Kritikerin Kontakt aufzunehmen. Wie das genau geht, weiß ich noch nicht. Doch ist für mich die Aussage hilfreich, dass der/die innere KritikerIn auch eine Schutzfunktion hat: Sie oder er will vor Kritik von außen schützen. Ich habe mich bei der Heilpraktikerin für Psychotherapie Anna Fienbork für eine Online-Gruppe angemeldet, um in praktischen Übungen zu lernen, mich mehr mit meinen inneren Anteilen zu befreunden. Mehr Infos dazu hier: https://www.annafienbork.de/#termine

In 2 Wochen trifft sich unsere Gruppe wieder in Ottenhofen und thematisch wollen wir uns mit der Gewaltfreien Kommunikation auseinandersetzen. Hier wollen wir auch einen praktischen Ansatz verfolgen, um dieser tollen Bewusstwerdung von eigenen Verhaltensweisen und Gesprächsstrategien auf die Spur zu kommen.